Einleitung
Weihnachten – das ist die Zeit, in der auch bei uns zuhause die Luft nach Tannennadeln, Kerzenwachs und frisch gebackenen Plätzchen duftet. In Deutschland ist Weihnachten nicht nur ein Fest, es ist ein Ritual: Familien kommen zusammen, um sich dem hektischen Alltag zu entziehen und sich für ein paar Tage auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren – Liebe, Gemeinschaft, Lachen und natürlich gutes Essen.
Kaum ein anderes Fest ist so eng mit Traditionen verwoben. Vom Schmücken des Weihnachtsbaums bis zum Singen von Weihnachtsliedern gibt es zahlreiche Bräuche, die die Adventszeit und den Heiligen Abend besonders machen. Und dann ist da noch das Weihnachtsessen, der kulinarische Höhepunkt des Jahres. Während Kinder sehnsüchtig auf ihre Geschenke warten, fiebern Erwachsene dem opulenten Festmahl entgegen – egal ob es die traditionelle Weihnachtsgans, der schlichte Kartoffelsalat oder das gesellige Raclette ist. Eines ist sicher: Am Esstisch kommt die Familie zusammen, und das Festessen wird zum Mittelpunkt des Weihnachtsabends.
Doch was wäre ein Festessen ohne die passende Weinbegleitung? Ein gutes Glas Wein hebt nicht nur die Stimmung, sondern bringt auch die Aromen der Speisen auf ein neues Level. Ob ein eleganter Spätburgunder zur knusprigen Gans oder ein süßer Eiswein zum Stollen – der richtige Tropfen kann jedes Gericht in ein Fest für die Sinne verwandeln.
Also, lassen Sie uns eintauchen in die Welt der weihnachtlichen Genüsse – mit einem Blick auf die beliebtesten Speisen der Deutschen und den passenden Weinen, die jeden Bissen zu einer Geschmacksexplosion machen. Schließlich, wie heißt es so schön? „Weihnachten ist, wenn die Küche nach Heimat schmeckt – und der Wein nach einem Lächeln im Glas.“
Die Weihnachtsgans: Ein Klassiker in ganz Deutschland
Historische und kulturelle Bedeutung
Die Weihnachtsgans ist der unumstrittene Star der deutschen Festtafel – ein echter Klassiker mit Geschichte. Ursprünglich war die Gans ein Symbol des Martinstages, doch im 16. Jahrhundert fand sie ihren Weg auf die Weihnachtsmenüs. Damals war die Gans ein Zeichen von Wohlstand: Wer sich eine leisten konnte, hatte es „geschafft“. Und mal ehrlich, wer könnte widerstehen, wenn der Duft einer knusprig gebratenen Gans durch das Haus zieht? Schon die Brüder Grimm hätten wahrscheinlich ihre Märchen unterbrochen, um einen Bissen zu ergattern.
Heute gehört die Gans in vielen Haushalten einfach dazu. Sie steht für Tradition, für das gemeinsame Genießen und für das wohlige Gefühl, mit Familie und Freunden an einer reich gedeckten Tafel zu sitzen – vielleicht auch mit dem heimlichen Wettkampf, wer das knusprigste Stück Haut ergattert.
Typische Zubereitungsarten
Die klassische Weihnachtsgans wird traditionell mit einer Apfel-Zwiebel-Füllung zubereitet. Die Äpfel sorgen für eine leichte Süße, während die Zwiebeln Würze ins Spiel bringen – ein unschlagbares Duo! Dazu gibt es meist Blaukraut (Rotkohl), das bei uns mit Zimtstangen und einem Schuss Portwein verfeinert wird, sowie Kartoffelknödel (Kartoffelklöße), die so flaumig sein sollten, dass man sie als Kopfkissen benutzen könnte.
Die Zubereitung ist eine kleine Geduldsprobe, denn so eine Gans will liebevoll gepflegt werden: marinieren, füllen, regelmäßig begießen und natürlich darauf achten, dass die Haut schön kross wird. Aber der Aufwand lohnt sich, denn am Ende wartet ein Festmahl, das alle Blicke auf sich zieht – und alle Teller füllt.
Rezept: Traditionelle Weihnachtsgans mit Apfel-Zwiebel-Füllung
Zutaten (für 4-6 Personen):
- 1 Gans (ca. 4 kg, küchenfertig)
- 4 Äpfel (säuerlich, z.B. Boskop)
- 3 große Zwiebeln
- Salz, Pfeffer, Majoran
- 500 ml Geflügelbrühe
- 200 ml Apfelsaft
- 2 EL Honig
- Beilagen: Blaukraut, Kartoffelknödel
Zubereitung:
- Vorbereitung der Gans: Die Gans waschen, trocken tupfen und von innen mit Salz, Pfeffer und Majoran einreiben. Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Füllung: Äpfel und Zwiebeln grob würfeln, mischen und in die Gans füllen. Die Öffnung mit Küchengarn oder Zahnstochern verschließen.
- Backen: Die Gans mit der Brust nach unten in einen Bräter legen, etwas Brühe hinzufügen und ab in den Ofen. Nach 90 Minuten wenden, mit Apfelsaft und Honig bestreichen und regelmäßig mit dem Bratensaft begießen. Insgesamt etwa 3 Stunden garen.
- Knusprige Haut: Für den finalen Knusperfaktor die Temperatur am Ende auf 220 °C erhöhen oder die Grillfunktion nutzen.
- Beilagen: Während die Gans ruht (sie braucht etwa 15 Minuten nach dem Ofen), das Blaukraut und die Knödel fertigstellen.
- Servieren: Die Gans tranchieren und mit den Beilagen und etwas Bratensauce anrichten. Dazu passt ein kräftiger Pinot Noir (Spätburgunder) – ein perfektes Festessen!
Kleiner Tipp mit Augenzwinkern:
Vergessen Sie nicht, die Küche während der Gans-Vorbereitung zu sichern – diese Düfte ziehen selbst die Nachbarn an! Und halten Sie den Wein bereit – nicht nur für die Gans, sondern auch für den Koch. Schließlich heißt es: „Gut Ding will Weile und ein Glas Wein haben.“
Weinempfehlungen zur Weihnachtsgans: Das perfekte Pairing für den Festtagsschmaus
Die Weihnachtsgans ist ein reichhaltiges und aromatisches Gericht, das nach einem Wein ruft, der mit ihrem intensiven Geschmack mithalten kann. Hier kommen die besten Empfehlungen ins Spiel, um den Gaumen zu verwöhnen:
Spätburgunder (Pinot Noir)
Ein echter Klassiker – und das nicht ohne Grund. Der Spätburgunder, international auch als Pinot Noir bekannt, besticht durch seine Eleganz und Vielseitigkeit.
- Warum passt er zur Gans? Die weichen Tannine und die fruchtigen Aromen von Kirsche, Himbeere und manchmal sogar ein Hauch von Erdbeere harmonieren hervorragend mit der zarten Gans. Gleichzeitig bringt er eine feine Säure mit, die die reichhaltigen Beilagen wie Rotkohl und Klöße wunderbar ergänzt, ohne zu schwer zu wirken.
- Serviertemperatur: Leicht gekühlt bei etwa 16–18 °C entfaltet der Spätburgunder sein volles Potenzial.
- Tipp: Wählen Sie einen Pinot Noir aus einem kühleren Anbaugebiet. Neben dem Original aus Burgund, Frankreich bieten sich Spätburgunder vom Kaiserstuhl, der Pfalz oder der Ahr an, Regionen, die für ihre exzellenten Burgunder bekannt sind. Hervorragend sind zudem die Pinots aus Neuseeland.
Cellardoor24-Weinempfehlung: Pinot Noir zur Weihnachtsgans
2021 Whitehaven Marlborough Pinot Noir, Whitehaven Wines Marlborough, New Zealand
2020 Mansion House Bay Marlborough Pinot Noir, Whitehaven Wines Marlborough, New Zealand
2018 Queenston Mile Vineyard Pinot Noir, Queenston Mile Vineyard, Niagara, Canada
2021 Main Divide Pinot Noir, Main Divide Wines, Waipara, New Zealand
Bordeaux oder Bordeaux Blend (Cuvée aus Merlot und Cabernet Sauvignon)
Ein Bordeaux oder ein Bordeaux Blend ist die richtige Wahl, wenn Sie einen kräftigeren Wein bevorzugen, der dem intensiven Geschmack der Gans und ihrer Röstaromen Paroli bietet.
- Warum passt er zur Gans? Bordeaux-Weine sind für ihre Struktur und Komplexität bekannt. Die Mischung aus Merlot, die dem Wein eine samtige Fruchtigkeit (Brombeeren, Pflaumen) verleiht, und Cabernet Sauvignon, der mit kräftigen Tanninen und dunklen Beerenaromen punktet, passt perfekt zu der herzhaften Gans und der intensiven Soße.
- Serviertemperatur: 18–20 °C – dieser Wein darf etwas wärmer sein, um seine volle Fülle zu entfalten.
- Tipp: Greifen Sie zu einem Bordeaux Réserve aus dem Médoc oder Saint-Émilion – etwas gereift, um die Tannine geschmeidiger zu machen. Alternativ dazu empfehle ich einen Bordeaux Blend aus Übersee, der aufgrund des wärmeren Klimas mit weichen Gerbstoffen überzeugt.
Cellardoor24-Weinempfehlung: Bordeaux Blends zur Weihnachtsgans:
2020 Mischa Estate Accordance, Mischa Estate Wines, Wellington, South Africa
2015 Destiny Bay Destinae, Destiny Bay Wines, Waiheke Island, New Zealand
2016 Besoain Estate Cabernet Sauvignon, Besoain Wines, Maipo Valley, Chile
Rioja Reserva
Spanische Lebensfreude trifft deutsche Weihnachtsküche: Ein Rioja Reserva bringt Sonne ins Glas und ergänzt die Röstaromen der Gans wie ein musikalisches Duett.
- Warum passt er zur Gans? Ein Rioja Reserva reift mindestens drei Jahre, davon mindestens ein Jahr im Eichenfass, was ihm Noten von Vanille, Leder und Gewürzen verleiht. Diese Aromen spielen wunderbar mit der knusprigen Haut der Gans und der Süße des Rotkohls. Die seidigen Tannine sorgen für ein geschmeidiges Mundgefühl, das mit jeder Gabel harmoniert.
- Serviertemperatur: Bei etwa 17–18 °C entfaltet er seine eleganten Aromen.
- Tipp: Achten Sie auf einen Rioja Reserva von etablierten Produzenten wie Marqués de Riscal, Marqués de Murrieta, La Rioja Alta, Bodegas Muga oder CVNE für ein garantiertes Geschmackserlebnis.
Ein kleiner Extra-Tipp für Unentschlossene:
Wenn Sie nicht sicher sind, welcher Wein Ihnen oder Ihren Gästen am besten schmeckt, probieren Sie es doch mit einem Wein-Tasting vor dem Festessen. Schließlich ist Weihnachten die perfekte Gelegenheit, sich selbst und die Liebsten mit einem besonderen Tropfen zu verwöhnen – oder vielleicht mit allen drei?
Ob Spätburgunder, Bordeaux oder Rioja – mit diesen Weinen wird die Weihnachtsgans zum unvergesslichen Highlight!
Karpfen blau: Eine Weihnachtstradition aus der Klosterküche
Ursprung in deutschen Klostertraditionen
Der Karpfen blau ist ein echter Klassiker der deutschen Weihnachtsküche – und gleichzeitig eines der traditionsreichsten Gerichte. Ursprünglich wurde der Karpfen in Klöstern zubereitet, wo er vor allem in der Adventszeit, einer Fastenzeit, als proteinreicher Ersatz für Fleisch diente. Der Begriff „blau“ beschreibt übrigens nicht die Farbe des Fisches, sondern die typische Verfärbung, die entsteht, wenn er mit heißem Essig übergossen wird. Kein Wunder, dass er lange als festliches Gericht galt: Er war einfach, aber edel – perfekt für die klösterliche Zurückhaltung.
Mit der Zeit hat sich der Karpfen aus den Klosterküchen auf die weihnachtlichen Tafeln Deutschlands geschwungen. Besonders in Regionen wie Bayern, Franken und Sachsen gehört er noch heute zum festen Festtagsprogramm.
Klassische Beilagen: Kartoffeln und Meerrettichsoße
Ein Karpfen blau kommt selten allein – es sind die Beilagen, die ihn zu einem harmonischen Festessen machen. Klassischerweise wird er mit Salzkartoffeln serviert, die den delikaten Geschmack des Fisches wunderbar ergänzen. Und dann wäre da noch die Meerrettichsoße: würzig, scharf und ein wenig cremig – ein echter Gaumenschmeichler, der dem Karpfen den richtigen Pep verleiht.
Die Kombination aus zartem Fisch, milder Kartoffel und scharfer Soße ist ein Fest für die Sinne – traditionell, bodenständig und dennoch raffiniert. Kein Wunder, dass viele Familien auf diese Kombination schwören.
Rezept: Karpfen blau mit Meerrettichsoße
Zutaten (für 4 Personen):
- 1 ganzer Karpfen (küchenfertig, ca. 2 kg)
- 1 l Wasser
- 200 ml Essig (Weißweinessig oder Apfelessig)
- 1 Zwiebel
- 1 Lorbeerblatt
- 5 Pfefferkörner
- 2 Nelken
- Salz
Für die Meerrettichsoße:
- 2 EL Butter
- 2 EL Mehl
- 250 ml Milch
- 250 ml Fischsud (vom Karpfen)
- 2 EL frisch geriebener Meerrettich (oder Meerrettich aus dem Glas)
- 1 TL Zucker
- Salz und Pfeffer
Beilagen:
- Salzkartoffeln
Zubereitung:
- Karpfen vorbereiten: Den Fisch gründlich waschen. Wichtig: Die Schleimschicht auf der Haut nicht abwaschen – sie sorgt für die typische blaue Färbung. Den Fisch in Portionen teilen (oder als Ganzes lassen, je nach Größe des Topfes).
- Sud zubereiten: Wasser, Essig, Zwiebel (geviertelt), Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Nelken und eine Prise Salz in einem großen Topf aufkochen.
- Karpfen garen: Den Topf vom Herd nehmen und die Fischstücke vorsichtig hineingeben. Danach bei niedriger Temperatur etwa 20 Minuten gar ziehen lassen, nicht kochen!
- Meerrettichsoße: In einem Topf Butter schmelzen, Mehl einrühren und leicht anschwitzen. Milch und Fischsud nach und nach unter Rühren hinzufügen, bis eine glatte Soße entsteht. Den Meerrettich einrühren, mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Anrichten: Den Karpfen auf vorgewärmten Tellern mit Salzkartoffeln und Meerrettichsoße servieren. Für die Optik mit Petersilie garnieren.
Tipp für ein gelungenes Ergebnis:
Damit der Karpfen seine schöne blaue Farbe behält, sollte er nicht mit den Händen angefasst werden, nachdem Essig zum Einsatz kommt – das zerstört die Farbschicht. Und bei der Meerrettichsoße: Frisch geriebener Meerrettich gibt den Extra-Kick, also ruhig mutig sein!
Mit dem Karpfen blau holen Sie sich ein Stück kulinarische Geschichte auf den Tisch – und vielleicht einen Hauch Klosterflair. Ein Gericht, das Tradition und Genuss perfekt vereint!
Weinempfehlungen zum Karpfen blau: Fein, elegant und harmonisch
Ein Gericht wie Karpfen blau verdient eine ebenso sorgfältige Auswahl des Weins. Der milde Geschmack des Fisches, die säuerliche Note durch den Essig und die würzige Schärfe der Meerrettichsoße rufen nach Weißweinen, die frisch, subtil und harmonisch ausbalanciert sind. Hier sind die besten Begleiter:
Riesling (trocken): Frisch und mineralisch
Ein Riesling gehört zu den vielseitigsten Weinen überhaupt – und zur Kombination mit Fischgerichten ist er fast unschlagbar.
- Warum passt er? Die Frische des Rieslings mit seinen Zitrus- und Steinobstaromen bringt den delikaten Geschmack des Karpfens perfekt zur Geltung. Zudem harmonieren die mineralischen Noten wunderbar mit der leichten Säure des Essigs und der Würze der Meerrettichsoße.
- Empfehlung: Greifen Sie zu einem trockenen Riesling aus dem Rheingau oder der Mosel – dort finden Sie feine Mineralität gepaart mit präziser Frucht.
- Serviertemperatur: Gekühlt bei etwa 7–9 °C.
Cellardoor24-Weinempfehlung: Riesling zum Weihnachtskarpfen
2021 Besoain Single Vineyard Riesling, Besoain Wines, Casablanca Valley, Chile
2022 Maxwell Eden Valley Riesling, Maxwell Wines, McLaren Vale, Australia
2022 Main Divide Riesling, Main Divide Wines, Waipara, New Zealand
Weißburgunder: Cremig und elegant
Der Weißburgunder ist eine erstklassige Wahl, wenn Sie einen Wein suchen, der den Karpfen geschmacklich begleitet, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
- Warum passt er? Seine dezente Fruchtigkeit (Apfel, Birne) und die leichte Cremigkeit machen ihn zu einem angenehmen Partner für die zarte Süße des Fisches. Gleichzeitig sorgt seine feine Säure dafür, dass das Gericht nicht schwer wirkt, sondern elegant abgerundet wird.
- Empfehlung: Ein Weißburgunder aus der Pfalz oder Baden, wo diese Rebsorte oft mit einer schönen Balance aus Frische und Fülle ausgebaut wird.
- Serviertemperatur: Gekühlt bei etwa 8–10 °C.
Silvaner: Subtil und zurückhaltend
Wenn Sie einen Wein suchen, der sich dezent im Hintergrund hält und die Aromen des Gerichts unterstreicht, dann ist der Silvaner die richtige Wahl.
- Warum passt er? Der Silvaner hat eine zurückhaltende Fruchtigkeit (grüner Apfel, Melone) und eine feine Kräuterwürze, die den Karpfen und die Meerrettichsoße perfekt begleitet. Er überdeckt nichts, sondern lässt dem Gericht die Hauptrolle – ein echter Teamplayer.
- Empfehlung: Probieren Sie einen Silvaner aus Franken, wo er als „König der Weißweine“ gilt. Besonders gut machen sich die Varianten aus dem Bocksbeutel – ein Hingucker auf jedem Tisch.
- Serviertemperatur: Gekühlt bei etwa 8–10 °C.
Tipp für unsichere Genießer:
Wenn Sie unsicher sind, welchen Wein Sie wählen sollen, setzen Sie auf einen Riesling – er ist der Allrounder unter den Weißweinen und ein Garant für Harmonie. Alternativ können Sie auch eine kleine Auswahl bereitstellen, damit Ihre Gäste selbst entscheiden können.
Mit diesen Weinempfehlungen wird der Karpfen blau zum kulinarischen Highlight – und Sie glänzen als Gastgeber mit Sinn für Geschmack und Stil. Prost!
Würstchen mit Kartoffelsalat: Der pragmatische Klassiker für Heiligabend
Warum Würstchen mit Kartoffelsalat?
Manche sagen, es ist die Einfachheit, andere behaupten, es ist die Bequemlichkeit – aber am Ende ist es die Liebe, die Würstchen mit Kartoffelsalat zum unangefochtenen Heiligabend-Favoriten vieler Deutscher macht. Keine stundenlangen Küchenmarathons, keine komplizierten Rezepte – nur ein schlichter, bodenständiger Genuss, der satt und glücklich macht. Es ist das Gericht, das Zeit schenkt: für Geschenke, Geschichten und vielleicht das eine oder andere Glas Wein.
Und seien wir ehrlich: Nach Wochen voller Plätzchenbacken, Weihnachtsmarktbesuchen und Geschenkestress ist es irgendwie auch schön, die Füße hochzulegen, während die Würstchen sanft im Wasser köcheln. Pragmatismus trifft Tradition – eine Kombination, die einfach unschlagbar ist.
Die Variationen des Kartoffelsalats
Der Kartoffelsalat ist nicht einfach nur eine Beilage, er ist eine kulturelle Glaubensfrage! Hier scheiden sich die Geister und vielleicht sogar die Familienbande. Die zwei großen Lager:
- Essig-Öl-Dressing
Diese Variante ist besonders im Süden Deutschlands verbreitet und wird oft als die „echte“ bezeichnet. Mit Brühe verfeinert, wirkt sie leicht, erfrischend und harmoniert perfekt mit knackigen Würstchen. Idealer Begleiter für jene, die sich nach etwas Leichtem sehnen (naja, relativ leicht – es ist immer noch Kartoffelsalat!). - Mayo-Dressing
Im Norden Deutschlands wird die Kartoffel großzügig in Mayonnaise gebettet. Cremig, gehaltvoll und ein kleines Stück Himmel auf dem Teller. Es ist das Comfort Food der Feiertage, das einem das Gefühl gibt, auf einer Mayonnaise-Wolke zu schweben. Ideal für alle, die den ganzen Abend satt und zufrieden sein wollen.
Egal, für welche Variante man sich entscheidet, am Ende zählt nur eins: Kartoffelsalat ist Liebe – in jeder Form.
Rezept: Kartoffelsalat nach schwäbischer Art
Zutaten (für 4 Personen):
- 1 kg festkochende Kartoffeln
- 200 ml heiße Gemüsebrühe
- 3 EL Essig (z.B. Weißweinessig)
- 3 EL Öl (z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl)
- 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
- 1 TL Senf
- Salz, Pfeffer, Zucker
- Schnittlauch zum Garnieren
Zubereitung:
- Kartoffeln kochen: Kartoffeln mit Schale in Salzwasser gar kochen (ca. 20 Minuten). Danach etwas abkühlen lassen, schälen und in feine Scheiben schneiden.
- Dressing anrühren: Die heiße Brühe mit Essig, Öl, Senf, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker verrühren. Die Zwiebelwürfel hinzufügen.
- Salat marinieren: Die Kartoffelscheiben in eine große Schüssel geben und mit dem warmen Dressing übergießen. Gut vermengen, sodass die Kartoffeln die Flüssigkeit aufsaugen können.
- Durchziehen lassen: Den Salat mindestens 30 Minuten (besser 1 Stunde) ziehen lassen. Vor dem Servieren nochmals abschmecken und mit frischem Schnittlauch bestreuen.
- Servieren: Zusammen mit heißen Wiener Würstchen auf den Tisch bringen und genießen!
Ein pragmatischer Genuss mit Tradition
Kartoffelsalat mit Würstchen ist wie der treue Freund der deutschen Weihnachtsküche: unkompliziert, verlässlich und immer willkommen. Und wenn jemand am Tisch fragt, warum es an Heiligabend nicht etwas „Festlicheres“ gibt, lächeln Sie nur und sagen: „Das Festessen kommt morgen – heute feiern wir die Einfachheit.“
P.S.: Egal ob Essig-Öl oder Mayo – am Ende zählt, dass der Kartoffelsalat mit Liebe gemacht wird. Und vielleicht mit einem kleinen Extra-Portion Schnittlauch – fürs gute Gewissen
Weinempfehlungen zu Würstchen mit Kartoffelsalat: Einfach, aber genial
Wer sagt, dass ein simples Gericht wie Würstchen mit Kartoffelsalat keinen passenden Wein verdient? Ganz im Gegenteil! Gerade die Einfachheit des Gerichts macht es zur perfekten Bühne für unkomplizierte und charmante Weine. Hier sind unsere Top-Empfehlungen:
Rosé: Frisch und vielseitig
Ein trockener Rosé, egal ob aus der Provence, aus deutschen Weinanbaugebieten oder aus der Neuen Welt, ist ein echter Tausendsassa, der sowohl die Essig-Öl- als auch die Mayo-Version des Kartoffelsalats begleitet, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht.
- Warum passt er? Seine knackige Frische und die feine Frucht – von Himbeeren über Erdbeeren bis zu einem Hauch Grapefruit – bilden einen tollen Kontrast zur Cremigkeit der Mayonnaise oder der Säure des Essigs. Und seien wir ehrlich: Rosé sieht im Glas einfach festlich aus!
- Tipp: Für einen deutschen Touch greifen Sie zu einem Spätburgunder-Rosé, der besonders elegant und fruchtbetont ist.
- Serviertemperatur: Gut gekühlt bei 8–10 °C.
Cellardoor24-Weinempfehlung:
2022 Whitehaven Marlborough Rosé, Whitehaven Wines Marlborough, New Zealand
2022 Mansion House Bay Marlborough Rosé, Whitehaven Wines Marlborough, New Zealand
2021 Creekside Rosé, Creekside Estate Winery, Niagara, Canada
Grauburgunder: Der Alleskönner für Weißweinliebhaber
Wenn Sie kein Freund von Rot- oder Roséweinen sind, ist der Grauburgunder Ihre erste Wahl. Dieser mittelkräftige Weißwein ist der Schweizer Taschenmesser unter den Weinen: Er passt fast immer und überall – auch zu Würstchen und Kartoffelsalat.
- Warum passt er? Die dezente Fruchtigkeit (Apfel, Birne) und die nussigen Noten des Grauburgunders ergänzen die Aromen von Kartoffeln und Würstchen perfekt. Seine leichte Würze macht ihn besonders spannend, vor allem zur Essig-Öl-Variante des Salats. Ein bodenständiger Wein für ein bodenständiges Gericht – und doch raffiniert.
- Tipp: Wählen Sie einen Grauburgunder aus Baden, wo er oft mit viel Charakter und Tiefe ausgebaut wird.
- Serviertemperatur: Gekühlt bei 8–10 °C.
Cellardoor24-Weinempfehlung:
2021 Main Divide Pinot Gris, Main Divide Wines, Waipara, New Zealand
2023 Longview Queenie Pinot Grigio, Longview Vineyard, Adelaide Hills, Australia
2020 Backyard Vineyard Social Pinot Gris, Backyard Vineyard, British Columbia, Canada
Trollinger: Der fruchtige Alltagsheld
Der Trollinger, eine süddeutsche Rotweinspezialität, ist leicht, fruchtig und vor allem eines: unkompliziert – genau wie das Gericht selbst.
- Warum passt er? Seine feinen Aromen von Erdbeeren und Kirschen harmonieren wunderbar mit den mild-würzigen Würstchen, während seine leichte Säure die Kartoffelsalat-Aromen aufpeppt, ohne sie zu überdecken. Mit einem Trollinger im Glas fühlt sich Heiligabend plötzlich wie ein gemütlicher Sommerabend an – und wer könnte im Dezember nicht ein bisschen Sommer gebrauchen?
- Tipp: Probieren Sie einen Trollinger aus Württemberg – er kommt direkt aus der Heimat dieses charmanten Weins.
- Serviertemperatur: Leicht gekühlt bei 12–14 °C.
Unser Geheimtipp für die Feierabend-Runde:
Haben Sie keine Lust, sich zu entscheiden? Stellen Sie einfach alle drei Weine auf den Tisch und lassen Sie Ihre Gäste ihren Favoriten wählen. Schließlich ist Heiligabend nicht nur ein Fest der Liebe, sondern auch eines des Teilens – selbst wenn es nur der letzte Schluck Trollinger ist.
So oder so: Mit diesen Weinen im Glas wird selbst das schlichteste Würstchen mit Kartoffelsalat zu einem festlichen Highlight. Cheers!
Raclette und Fondue: Geselligkeit mit Geschmack
Geselligkeit im Mittelpunkt: Ein Trendgericht für moderne Familien
Raclette und Fondue sind nicht nur Gerichte – sie sind ein Event! Hier geht es nicht um minutiös getaktete Gänge oder festgelegte Sitzordnungen, sondern um Spaß, Kreativität und genussvolles Chaos. Jeder brutzelt, taucht oder rührt nach Lust und Laune, während Geschichten ausgetauscht und vielleicht auch das ein oder andere Glas Wein geleert wird. Kurz gesagt: Raclette und Fondue sind die kulinarische Version von „Frohes Fest, lass uns zusammen genießen!“
Das Beste daran? Es ist einfach vorzubereiten und dennoch ein echter Hingucker. Keine stundenlange Küchenarbeit – die Gäste bringen oft selbst Zutaten mit, und Sie haben mehr Zeit, um sich auf die angenehmen Dinge zu konzentrieren: den perfekten Wein und die richtige Reihenfolge für das Dessertbuffet.
Kombinationsmöglichkeiten mit Fleisch, Gemüse und Käse
Das Schöne an Raclette und Fondue? Es gibt kein Richtig oder Falsch, nur köstliche Möglichkeiten. Hier ein paar Inspirationen:
- Fleisch
- Für Raclette: Dünn geschnittenes Rinderfilet, Hähnchenstreifen oder herzhafte Miniwürstchen – alles, was kurz und knackig gegart werden kann.
- Für Fondue: Klassisch: zartes Rindfleisch oder Schweinefilet. Modern: marinierte Garnelen oder Hähnchen in einer feinen Zitronen-Kräuter-Marinade.
- Gemüse
- Paprika, Zucchini, Champignons oder Brokkoli – ob gegrillt, gebacken oder gedünstet, Gemüse bringt Farbe und Frische auf den Tisch.
- Tipp für Raclette: Mit Kräutern und etwas Olivenöl marinieren, bevor es auf die Pfännchen wandert.
- Käse
- Für Raclette: Raclettekäse ist der Klassiker, aber probieren Sie auch mal Camembert, Gruyère oder würzigen Bergkäse.
- Für Fondue: Eine Mischung aus Gruyère und Emmentaler für den Klassiker, oder wagen Sie ein modernes Fondue mit Gorgonzola und Mascarpone.
- Extras für Abwechslung
- Kartoffeln, knuspriges Baguette, eingelegtes Gemüse, frisches Obst wie Trauben oder Ananas. Und nicht zu vergessen: Dips und Soßen, von Aioli über Kräuterquark bis hin zu Chili-Mayo.
Rezept: Tipps und Ideen für ein gelungenes Raclette
Zutaten für 4 Personen (nach Geschmack variierbar):
- Käse: 800 g gemischter Raclettekäse (oder andere Sorten wie Gouda, Mozzarella, Camembert)
- Fleisch: 400 g Rindfleisch, Hähnchen oder Garnelen
- Gemüse: Paprika, Zucchini, Pilze, Zwiebeln
- Beilagen: Kartoffeln, Baguette, eingelegte Gurken und Perlzwiebeln
- Dips: Kräuterquark, Cocktailsoße, Senfdip
Zubereitung:
- Vorbereitung: Alles so vorbereiten, dass es direkt auf den Tisch kann. Gemüse in kleine Stücke schneiden, Fleisch ggf. marinieren, Käse in handliche Scheiben zerteilen.
- Aufbau: Raclette-Grill in der Mitte des Tisches platzieren, Beilagen in Schalen anrichten – es darf bunt werden!
- Kochen: Jeder Gast kreiert seine eigenen Pfännchen mit Käse, Gemüse, Fleisch und was das Herz begehrt. Experimentieren ausdrücklich erwünscht!
- Genießen: Mit der Familie oder Freunden zusammensitzen, quatschen, genießen und die Zeit vergessen.
Kleiner Extra-Tipp:
Für ein Fondue (Käse oder Fleisch) gilt das gleiche Prinzip: gute Vorbereitung und kreative Zutaten. Beim Käsefondue lohnt sich ein Schuss Weißwein im Käse – sowohl für den Geschmack als auch für den Koch (wer rührt, darf naschen!). Beim Fleischfondue bringt eine gut gewürzte Brühe oder heißes Öl das Beste aus dem Fleisch hervor.
Weinempfehlungen zu Raclette und Fondue: Der passende Tropfen für die gesellige Tafel
Die gute Nachricht: Bei Raclette und Fondue gibt es keine festen Regeln – genauso wenig bei der Weinwahl. Ob Weißwein, Rotwein oder etwas dazwischen, der richtige Tropfen hängt davon ab, welche Zutaten auf den Tisch kommen. Hier ein paar Empfehlungen, die garantiert für ein harmonisches Zusammenspiel sorgen.
Sauvignon Blanc: Frisch und knackig
Ein trockener Sauvignon Blanc bringt die nötige Frische an den Tisch, um die Schwere von geschmolzenem Käse oder fettigen Zutaten auszugleichen.
- Warum passt er? Seine knackige Säure, kombiniert mit grasigen und zitrischen Noten, harmoniert besonders gut mit Gemüse, Fisch und leichteren Zutaten im Raclette oder Fondue. Er „reinigt“ den Gaumen und lässt Raum für den nächsten Bissen – und den danach.
- Empfehlung: Ein Sauvignon Blanc aus der Loire (z.B. Sancerre) oder ein fruchtiger Vertreter aus Neuseeland, wenn Sie es etwas exotischer mögen.
- Serviertemperatur: Gekühlt bei 7–9 °C.
Cellardoor24-Weinempfehlungen: Sauvignon Blanc zum Raclette oder zum Fondue
2021 Eva Pemper Sauvignon Blanc, Eva Pemper Wines, Marlborough, New Zealand
2022 Whitehaven Marlborough Sauvignon Blanc, Whitehaven Wines Marlborough, New Zealand
2022 Besoain Los Morros Sauvignon Blanc, Besoain Wines, Casablanca Valley, Chile
Chardonnay (Holzfass): Vollmundig und buttrig
Für Fleischliebhaber oder kräftigere Zutaten wie Speck, Pilze und deftigen Käse ist ein Chardonnay aus dem Holzfass die richtige Wahl.
- Warum passt er? Seine Aromen von Vanille, Butter und reifen Früchten umspielen die Röstaromen des Fleisches und ergänzen sich perfekt mit den kräftigen Komponenten eines herzhaften Raclettes oder Fondues.
- Empfehlung: Ein Chardonnay aus dem Burgund, wenn es edel sein soll, oder ein kalifornischer Chardonnay, wenn Sie es etwas mutiger mögen.
- Serviertemperatur: Leicht gekühlt bei 10–12 °C.
Cellardoor24-Weinempfehlungen:
2016 Elephant Hill Chardonnay, Elephant Hill Winery, Hawke’s Bay, New Zealand
2021 Whitehaven Marlborough Chardonnay, Whitehaven Wines Marlborough, New Zealand
2021 Queenston Mile Vineyard Chardonnay, Queenston Mile Vineyard, Niagara, Canada
Leichter Rotwein: Fruchtig und charmant
Für alle, die auf Rotwein schwören, ist ein Pinot Noir (Spätburgunder) oder ein Gamay (z.B. Beaujolais) die perfekte Wahl.
- Warum passt er? Diese Weine sind leicht, fruchtig und haben weiche Tannine, die nicht zu kräftig sind, um die Aromen des Käses oder der Zutaten zu überdecken. Sie passen besonders gut zu Fleischstücken im Raclette oder Fondue und harmonieren mit deftigen Komponenten wie Speck oder Würstchen.
- Empfehlung: Ein deutscher Spätburgunder aus der Ahr oder ein Beaujolais Villages aus Frankreich – beide sind elegante und zugängliche Optionen.
- Serviertemperatur: Leicht gekühlt bei 12–14 °C.
Cellardoor24-Weinempfehlungen:
2016 EastDell Gamay Noir, EastDell Estates, Niagara, Canada
2021 Main Divide Pinot Noir, Main Divide Wines, Waipara, New Zealand
2020 Mansion House Bay Marlborough Pinot Noir, Whitehaven Wines Marlborough, New Zealand
Chasselas (Gutedel): Der schweizerische Klassiker
Wer die Schweizer Tradition ehrt, greift zu einem Chasselas – auch als Gutedel bekannt. Dieser Wein wird in der Schweiz quasi zusammen mit dem Fondue-Löffel serviert.
- Warum passt er? Sein milder Geschmack, die feine Fruchtigkeit (grüner Apfel, Zitrus) und die dezente Säure machen ihn zum perfekten Begleiter für Käseraclette und Käsefondue. Er drängt sich nicht auf, sondern unterstützt die cremigen, geschmolzenen Käsearomen auf subtile Weise.
- Empfehlung: Chasselas aus dem Waadtland in der Schweiz oder ein deutscher Gutedel aus Baden – beide sind leicht, charmant und gesellig wie das Gericht selbst.
- Serviertemperatur: Gekühlt bei etwa 8–10 °C.
Kleiner Pro-Tipp:
Wenn Sie sich nicht entscheiden können, bieten Sie doch eine kleine Weinprobe an! Stellen Sie je einen Weißwein, einen Rotwein und vielleicht einen Rosé auf den Tisch. So kann jeder Gast den für sich perfekten Tropfen finden – und Sie werden zum Star der Party.
Mit diesen Weinempfehlungen wird das nächste Raclette- oder Fondue-Essen garantiert nicht nur köstlich, sondern auch stilvoll – und das Glas wird so schnell leer wie das Käsepfännchen!
Plätzchen und Desserts: Süße Weihnachtsfreuden für den krönenden Abschluss
Nach einem opulenten Weihnachtsessen gehört ein süßer Abschluss einfach dazu. Vanillekipferl, Lebkuchen und Stollen sind nicht nur himmlisch lecker, sondern auch ein bisschen wie Weihnachten selbst: süß, gemütlich und voller Erinnerungen an Kindheitstage. Sie bringen den Zauber auf den Teller, wenn die Glöckchen klingen und der Baum im Kerzenschein erstrahlt.
Vanillekipferl: Zart, buttrig, unwiderstehlich
Die kleinen Halbmonde sind ein Must-Have auf jedem Plätzchenteller. Mit ihrer zarten, buttrigen Konsistenz und der Hülle aus Vanillezucker schmelzen sie förmlich auf der Zunge. Sie schmecken wie der Duft eines frisch gefallenen Schnees – nur viel besser.
Lebkuchen: Das Herz der Weihnachtsbäckerei
Lebkuchen sind mehr als ein Gebäck, sie sind eine Institution. Ob mit Schokolade überzogen, mit Zuckerglasur verziert oder als kunstvoller Lebkuchenmann – ihr würziger Geschmack von Zimt, Nelken und Muskat bringt die Adventszeit direkt in den Gaumen.
Christstollen: Der König der Weihnachtsbäckerei
Der Stollen ist ein Symbol für die Weihnachtszeit und mit seiner reichen Füllung aus Rosinen, Marzipan und einem Hauch Puderzucker ein Fest für die Sinne. Jeder Bissen ist eine Erinnerung daran, dass es an Weihnachten um Genuss und Großzügigkeit geht – vor allem in Sachen Kalorien.
Rezept: Klassischer Christstollen mit Marzipan
Zutaten (für 1 großen Stollen):
- 500 g Mehl
- 100 g Zucker
- 1 Würfel frische Hefe (42 g)
- 200 ml lauwarme Milch
- 150 g Butter (weich)
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 200 g Rosinen
- 100 g Mandeln (gehackt)
- 100 g Zitronat und Orangeat (fein gehackt)
- 1 TL Zimt
- 200 g Marzipanrohmasse
- 100 g Butter (zum Bestreichen)
- 100 g Puderzucker (zum Bestäuben)
Zubereitung:
- Teig vorbereiten: Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken. Hefe in der lauwarmen Milch auflösen, mit etwas Zucker in die Mulde gießen und 10 Minuten gehen lassen.
- Kneten: Restlichen Zucker, Butter, Ei, Salz, Zimt, Rosinen, Mandeln, Zitronat und Orangeat hinzufügen. Alles zu einem geschmeidigen Teig kneten und abgedeckt 1 Stunde gehen lassen.
- Marzipan einarbeiten: Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen, die Marzipanrohmasse länglich formen und in den Teig einwickeln. Den Teig zu einem klassischen Stollen formen.
- Backen: Den Stollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 50 Minuten backen.
- Bestreichen und bestäuben: Den heißen Stollen mit geschmolzener Butter einstreichen und mit Puderzucker bestäuben – mindestens zweimal für die perfekte „Schnee“-Optik.
- Lagern: In Alufolie wickeln und mindestens 1 Woche ruhen lassen (falls Sie es aushalten!) – dann schmeckt er am besten.
Warum Plätzchen und Desserts an Weihnachten unersetzlich sind
- Emotionen auf dem Teller: Sie sind wie kleine Erinnerungen an das Weihnachtswunder.
- Vielfalt für alle: Ob nussig, fruchtig oder schokoladig – jeder findet etwas, das sein Herz höher schlagen lässt.
- Der perfekte Abschluss: Nach einem herzhaften Weihnachtsessen braucht man einfach etwas Süßes, um das Festmenü abzurunden.
Wenn der Stollen nach dem ersten Bissen doch schneller verschwindet als geplant, tun Sie einfach so, als hätten Sie ihn nie gebacken. Es ist schließlich Weihnachten – niemand wird es Ihnen übelnehmen.
In diesem Sinne: Frohes Backen, Naschen und Genießen!
Weine zu Desserts: Süßer Abschluss für himmlische Momente
Das Dessert ist der krönende Abschluss eines jeden Weihnachtsmenüs. Ob es nun Vanillekipferl, Lebkuchen oder ein üppiger Christstollen ist – mit dem richtigen Wein dazu wird das süße Finale zur geschmacklichen Perfektion. Hier kommen die wahren Stars der Dessertbegleitung ins Spiel: die Süßweine. Aber warum eigentlich Süßweine? Ganz einfach: Süßes passt zu Süßem, und die zarten, fruchtigen Noten der Weine betonen die Aromen von Gebäck, Kuchen und Co., ohne sie zu überdecken. Hier sind die besten Empfehlungen:
Eiswein: Der Frostprinz unter den Weinen
Eiswein ist eine deutsche Spezialität, die zu den edelsten Tropfen überhaupt zählt. Die Trauben werden bei eisigen Temperaturen geerntet, wenn sie noch am Rebstock gefroren sind – das ergibt eine konzentrierte Süße mit intensiven Fruchtnoten.
- Warum passt er?
Seine fruchtigen Aromen von Aprikose, Honig und Zitrus harmonieren wunderbar mit Weihnachtsplätzchen oder Christstollen. Die knackige Säure im Eiswein sorgt dafür, dass es trotz der Süße nicht zu schwer wird. - Tipp: Probieren Sie einen Eiswein aus Rheinhessen oder der Pfalz – da kommt der Frostwein in Bestform.
- Serviertemperatur: Gekühlt bei 6–8 °C.
Cellardoor24-Weinempfehlungen:
2016 Pillitteri Carretto Riesling Icewine, Pillitteri Estates Winery, Niagara, Canada
2017 Lakeview Cabernet Franc Icewine, Lakeview Cellars, Niagara, Canada
2019 Lakeview Vidal Icewine, Lakeview Cellars, Niagara, Canada
Beerenauslese: Goldener Genuss im Glas
Die Beerenauslese ist ein Schatz der deutschen Weinlandschaft. Diese Weine werden aus überreifen, teils edelfaulen Trauben hergestellt und zeichnen sich durch ihre goldene Farbe und honigartige Süße aus.
- Warum passt sie? Mit ihren Aromen von tropischen Früchten, Honig und einem Hauch von Gewürzen ergänzt sie sowohl die Fruchtigkeit eines Stollens als auch die Cremigkeit von Desserts wie Panna Cotta. Sie ist leicht, elegant und dennoch voller Charakter – der perfekte Abschluss eines Festmahls.
- Tipp: Greifen Sie zu einer Beerenauslese von der Mosel oder aus dem Rheingau – Sie werden es nicht bereuen.
- Serviertemperatur: Gekühlt bei 8–10 °C.
Cellardoor24-Weinempfehlungen:
2014 Pegasus Bay Finale Noble Sauvignon Blanc, Pegasus Bay Winery, Waipara, New Zealand
Portwein: Der samtige Verführer
Ein Glas Portwein zum Dessert ist wie eine warme Decke an einem kalten Winterabend – er umhüllt die Aromen des Desserts und bringt eine angenehme Tiefe mit. Ob Ruby (fruchtig und jugendlich) oder Tawny (nussig und gereift), Portwein macht sich besonders gut zu Lebkuchen und schokoladigen Desserts.
- Warum passt er? Die reichen, komplexen Aromen von Trockenfrüchten, Nüssen und Karamell verstärken die Gewürze und Süße der weihnachtlichen Desserts. Und mal ehrlich, ein Schluck Portwein ist fast schon ein Dessert für sich!
- Tipp: Ein Tawny Port aus Portugal ist eine sichere Wahl – besonders ein 10- oder 20-Jähriger für den besonderen Touch.
- Serviertemperatur: Bei Zimmertemperatur (16–18 °C).
Kleiner Tipp für Gastgeber:
Wenn Sie Ihren Gästen etwas Besonderes bieten möchten, servieren Sie die Süßweine in kleinen, eleganten Gläsern. Denn manchmal reichen schon ein paar Schlucke, um ein „Wow“ auszulösen – und Sie haben den perfekten Grund, sich mit einem Nachschlag selbst zu belohnen.
Mit Eiswein, Portwein oder einer Beerenauslese im Glas wird jedes Dessert zum kulinarischen Feuerwerk. Prost auf den süßen Moment!
Schlusswort: Ein Fest für alle Sinne
Weihnachten ist die Zeit, in der es um mehr geht als nur Geschenke und festliche Dekorationen – es geht um gemeinsame Momente, strahlende Augen und den Genuss, der Leib und Seele wärmt. Ob es die knusprige Weihnachtsgans ist, der zarte Karpfen blau, das gesellige Raclette oder die süßen Freuden von Plätzchen und Stollen – jedes Gericht trägt seinen Teil zur Magie dieses Festes bei.
Und mit der passenden Weinbegleitung wird das Weihnachtsmenü nicht nur ein Genuss, sondern ein Erlebnis. Denn wie heißt es so schön: Ein gutes Essen kann den Tag versüßen, aber ein guter Wein verleiht ihm Glanz.
Egal, ob Sie mit Familie, Freunden oder einfach in kleiner Runde feiern – genießen Sie die Köstlichkeiten, die Sie auf den Tisch zaubern, und die Zeit mit Ihren Liebsten. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten, guten Appetit und ein herzliches „Prost“ auf unvergessliche Genussmomente!